
15/05/2023 0 Kommentare
Seelenrückholung
Im Juni 2021 ist es soweit – unser E-Learning «Schamanismus» startet! Wir starten mit dem ersten E-Learning «Schamanismus». Ein modernes Konzept energiemedizinischer Heilkunst, aufbauend auf den alten Heilpraktiken der Schamanen. Im 8. Teil spreche ich übder die Seelenrückholung. Das Thema des heutigen Blog ist für Schamanisch Arbeitende ...
Seelenrückholung
Im Juni 2021 ist es soweit – unser E-Learning «Schamanismus» startet!
Wir starten mit dem ersten E-Learning «Schamanismus». Ein modernes Konzept energiemedizinischer Heilkunst, aufbauend auf den alten Heilpraktiken der Schamanen.
Im 8. Teil spreche ich übder die Seelenrückholung. Das Thema des heutigen Blog ist für Schamanisch Arbeitende sehr wichtig.
Der lange Weg nach Hause. Wenn wir von Seelenrückholung sprechen, dann entsteht oft Verwirrung. Was ist das?
Was ist überhaupt eine Seele? Und wie kann ein Teil der Seele sich abspalten?
Nun, ich versuche es einmal anhand eines Beispiels zu erklären.
Stell dir bitte vor, ein Kind kommt zur Welt. Wer je in die Augen eines Neugeborenen geblickt hat, wird diese Augen nie vergessen. Sie strahlen eine Reinheit, eine Unbeflecktheit aus und sie glänzen auf eine fast überirdische Weise.
Der Blick eines Neugeborenen ist noch nicht so nach Aussen gerichtet wie der Blick eines Erwachsenen.
Es scheint fast, als würde hier der Blick auf etwas Inneres oder Unbestimmtes fallen, dass nur das Neugeborene sehen kann.
Für mich ist es sicher, dass wir in diesem Blick einen Hauch der Göttlichkeit sehen, die in jedem von uns steckt. Diese Göttlichkeit war lange vor unserem jetzigen irdischen Körper da und sie wird unseren Körper ewig überdauern.
Sie ist der eigentliche Teil in uns, der uns ausmacht und dem doch viele von uns nie begegnen werden. Man spricht ja auch oft von einer Abspaltung der Persönlichkeit.
Für mich entsteht ein solcher Zustand, wenn wir unserer Seele nicht mehr begegnen können, oder wollen.
Die Seele
Was ist nun eine Seele? Für mich ist die Seele der göttliche Anteil in mir, der unabhängig von meinem irdischen Körper existiert. Die Seele ist die Gesamtheit meines Geistes und meiner Empfindung und all der Dinge, der wir keinen materiellen Ort zuordnen können.
Der Geist ist rein. Der göttliche Ursprung. Noch nicht verfälscht und um diesen Geist ist die Seele. Ein kleine Teil der Seele wäre somit die Liebe. Wir ordnen sie zwar dem Herzen zu, aber hat jemals jemand sie dort wirklich gefunden?
Sie löst dort vielleicht physische Dinge aus, aber in Wirklichkeit können wir sie dort weder extrahieren, noch sie dort einfangen und vervielfältigen. Die Seele ist das, was den Menschen ausmacht. Sie wird verstanden als der «wirkliche Mensch» hinter dem äusserlich sichtbaren Menschen.
Die Seele ist nichts Abstraktes, sie ist ein realer Teil von uns. Daran dürfte wohl keiner, der Seelentherapie betreibt, zweifeln. Es ist unsere Seele, unser Empfinden, das uns zum einzigartigen Individuum macht. Dort werden die Informationen verarbeitet und diese prägen uns, machen uns zum Individuum, weil jeder von uns die angebotenen Informationen anders verarbeitet, anders beurteilt. Wir alle reden von der Unsterblichkeit der Seele. Wenn Sie also unsterblich sind, dann gehen Sie über unser irdisches Leben hinaus.
Ich denke, sie war auch schon vor uns da. Die Seele existiert immer und ewig. Das was sterblich ist, ist nur unsere materielle Hülle. Wir sind ein geistiges Wesen in einem Astronautenanzug. Somit stellt sich eigentlich gar nicht die Frage: «Gibt es eine Wiedergeburt, gibt es ein früheres Leben?» Natürlich gibt es das, aber nicht auf der materiellen Ebene, sondern unsere Seele hat schon einmal, beziehungsweise viele Male gelebt und wird auch nach uns weiterleben.
Sie sucht sich immer wieder einen neuen materiellen Körper, in den sie schlüpft, um hier auf der Erde neue Erfahrungen zu sammeln. Wenn wir unsere Seele finden, gelangen wir zu Wissen und Weisheit und finden auch unseren Lebensweg und unser übergeordnetes Lebensziel. Je mehr ich über meine Seele erfahre, umso weiser werde ich und umso besser kann ich mich im Leben zurechtfinden und mit Krisen umgehen.
Wir sind in unserem Denken, in unserem Bewusstsein zum Teil so eingeschränkt, dass wir diese Realität der Seele nicht erkennen, nicht erkennen wollen und teilweise sogar leugnen. Im Moment wo wir unser Bewusstsein erweitern, Blockaden lösen und Grenzen überspringen, gelangen wir in völlig andere Dimensionen und dringen in ganz andere Schwingungsbereiche vor, in denen unsere Seele für uns spürbar ist, ja beinahe greifbar wird.
Sogar die Schulmedizin, die Wissenschaft akzeptiert, dass es eine Seele gibt. In der Schulmedizin spricht man von einer Seelenabspaltung oder Dissoziation nach Traumata, wenn Patienten Krankheiten körperlicher oder seelisch-psychischer Art entwickeln, die mit dem Unfallgeschehen nicht in Verbindung zu bringen sind.
Die Seele ist stets beteiligt, wenn Menschen aus dem Gleichgewicht geraten oder wenn es ihnen gelingt, ins Gleichgewicht zurückzufinden. Der Gedanke des Seelenverlustes ist eine in der ganzen Welt verbreitete Vorstellung. Bei Gefahr, Einwirkung von Gewalt, oder Schock können sich Teile der Seele abspalten. Sie ziehen sich dann in die Landschaften der nicht alltäglichen Wirklichkeit zurück. Der Grund zu diesem verzweifelten Schritt, ist die Hoffnung, der lebensbedrohlichen Gefahr entkommen zu können.
In der „Anderswelt" gelten die Gesetze von Zeit und Raum nicht mehr, deshalb vergisst der verlorene Seelenanteil oft seine Rückkehr. Dieser Seelenverlust ist durch ein Gefühl der Leere gekennzeichnet, dem Eindruck, dass etwas fehlt, dass sich die Wirklichkeit nicht mehr so anfühlt wie zuvor.
Jeder Mensch verliert im Laufe seines Lebens kleinere Anteile seiner Seele. Mit diesem Verlust kann er jedoch zumeist noch ganz gut leben. Wenn aber z.B. durch Unfall oder anderen Schockerlebnissen grosse Seelenanteile abgespalten werden, kann er nicht mehr der sei, der er vorher war. Die Folge sind psychische, genauso wie auch körperliche Erkrankungen für die es schulmedizinisch keine Erklärung gibt und die in keinen direkten Zusammenhang mit dem Unfall- bzw. Schockerlebnis zu bringen sind.
Es entsteht eine „seelische Leere".
Daher auch die Frage des Arztes: „Was fehlt Ihnen?"
Die richtige Antwort wäre: „Ein Teil meiner Seele".
Medizinische Handlungen, so naturwissenschaftlich begründet sie sein mögen, sind auch Rituale, berühren die Seele und beruhigen gleichzeitig den Geist.
Sie können Vertrauen vermitteln, aber sie können abgespaltene bzw. verlorene Seelenanteile nicht finden und zurückbringen. Diese Seelenanteile können von schamanischen Heilern mittels ausgedehnten Ritualen wiedergefunden und zurückgegeben werden. Ob die Seele jedoch zurück will, hängt vom Patienten selbst ab. Er ist der eigentliche Heiler, nicht der Schamane.
Wenn der Patient nicht bereit ist, seine Lebensgewohnheiten zu ändern, wozu auch unter anderem seine Ernährung, ein mit unterschiedlichen Störfaktoren belastetes Umfeld gehört, kann es sein, dass die Seele sagt: „So wie der oder die sich verhält da will ich lieber nicht zurück".
Bei der „Seelenrückholung", einer sehr alten weltweit praktizierten Tradition eines schamanischen Heilverfahrens, gelingt es der Schamanin oder dem Schamanen, den Kontakt mit dem verlorengegangenen Seelenanteil aufzunehmen. Während einer schamanischen Reise in die nichtalltägliche Wirklichkeit spürt sie/er den abgespaltenen Seelenanteil auf und überredet ihn nach Hause zu kommen. Nur wenn der Seelenanteil einwilligt zurückzukehren, dürfen die Schamanen zu dem Klienten zurückkehren. Ist der Seelenanteil zurückgekehrt, beginnt der Heilungsprozess. Dieser erfordert von den Klienten die Bereitschaft, sich selbst neu und offen zu begegnen.
Es ist wichtig für sie, die mit den Seelenanteilen zurückgekehrten Eigenschaften und Stärken anzunehmen und auch auf die jetzt neu auftretenden Bedürfnisse einzugehen.
Die Seelenrückführung ist ein Prozess.
Beatrice Styger
Kommentare
Einen Kommentar hinterlassen